
Landschaftspfleger mit Biss
Durch ihren Verbiss verhindern Schafe auf den Beweidungsflächen die Verbuschung. Sie beißen das Gras kurz über dem Boden ab und sind durch ihr geringes Gewicht besonders schonend für die Weideflächen. Es ist üblich, die Schafrassen nach dem Verwendungszweck zu gliedern. Der Schafbestand in Deutschland verteilt sich im Wesentlichen auf Fleisch-, Woll-, Milch- und Landschafe. Im Projektgebiet „Blühender Jura“ findet man vor allem Landrassen. Sie sind widerstandsfähig, anspruchslos und anpassungsfähig und daher besonders gut für die Landschaftspflege geeignet. Am häufigsten ist das Merinolandschaf. Zudem werden für die Landschaftspflege Coburger Fuchs, Heidschnucken, Bergschafe, Skudden und Dorper gehalten.
Ziegen sind im Allgemeinen sehr bewegungsfreudig. Sie springen und klettern gerne und kommen daher auch in steilem und felsigem Gelände gut zurecht. Sie erreichen Blätter und Zweige von Büschen und Bäumen bis in 2 m Höhe. Entsprechend eignen sich Ziegen vor allem zur Erstpflege und zum Beseitigen von starker Verbuschung. Daher werden in einer Schafherde oft auch einige Ziegen mitgeführt, um stärkere Gehölze zurückzudrängen. Ziegen werden ihres Fleisches, ihrer Milch oder ihrer Wolle wegen gehalten. Im „Blühenden Jura“ findet man vor allem Burenziegen. Sie gehören zu den Fleischziegen und stammen aus Südafrika. Zudem werden Thüringer Waldziegen und einige Zwergziegen für die Landschaftspflege eingesetzt.