
Streuobstäcker
Äcker für die Artenvielfalt
Streuobstäcker waren in Franken früher eine übliche Nutzungsform, um möglichst hohe Erträge auf den begrenzten Flächen zu erzielen. Die fränkische Realteilung führte zu kleinparzellierten Ackerlandschaften und die Menschen versuchten die Äcker optimal zu nutzen. Die Obstbäume standen dabei meist in der Mitte der schmalen Ackerstreifen. Im Landkreis Bamberg gab es z.B. größere Bestände bei Staffelbach, Oberhaid und auch bei Priesendorf. Damals eine gängige Form der Doppelnutzung, findet man heute quasi keine Streuobstäcker mehr im Landkreis Bamberg. Die letzten verbliebenen Obstbäume verschwinden leider oft immer noch aus Äckern. Sei es weil sie überaltert sind und zusammenbrechen oder den größer werdenden Maschinen weichen müssen. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die letzten vorhandenen Obstbäume auf Äckern zu retten und neue Bäume zu pflanzen.
Besonders im Hinblick auf den Klimawandel mit zunehmenden trockenen Sommern und Starkregenereignissen ist es sinnvoll, vermehrt Bäume auch auf Äckern zu pflanzen. Bäume können mit ihrem Schattenwurf die Verdunstung und den Wasserabfluss reduzieren, die Wurzeln lockern den Boden auf. Auch die Erosionsgefahr kann durch Baumreihen auf Äckern abgemildert werden.
Die Neuanlage von Streuobstäckern ist deshalb Ziel des Projektes „Landkreis Bamberg – Streuobst hat hier Tradition“. Mitgedacht wird dabei die Anpassung an die Anforderungen der heutigen Landwirtschaft.

Streuobstbäume auf Acker

Streuobstacker im Winter